Gesellenstückausstellung der Schreiner an der Berufsschule Gunzenhausen
Schreiner sind Bewahrer traditioneller Handwerkskunst und Schöpfer zeitloser Schönheit – das sagt u. a. die KI über den Beruf des Schreiners. Wolfgang Förtsch, stellvertretender Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums Altmühlfranken, betonte dies bei der Eröffnung der Gesellenstückausstellung und betonte, dass diese Formulierung zwar vielleicht etwas hochtrabend anmuten mag. Bei genauerem Hinsehen steckt allerdings ein sehr wahrer Kern in dieser Idee, was die jungen Gesellinnen und Gesellen durch ihre Stücke zeigten. In seiner Rede verglich er die Ausbildung zum Schreiner mit einer Bergtour, bei der erste Hürden bis zur Gesellenprüfung und zum Gesellenstückt gemeistert wurden, aber auch noch viele Gipfel zu erklimmen sind.
Die Ausstellung wurde von Obermeister Peter Arlt eröffnet, der sich bei allen Beteiligten bedankte. Die Redner, darunter stellvertretender Landrat Günter Obermeyer, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Bezirksrat Hans Popp, betonten die Relevanz der handwerklichen Ausbildung und bewunderten die Kreativität, die sich in den ausgestellten Stücken widerspiegelte. Der Fachbereichsleiter der Holzabteilung, Stefan Hertle hob den engagierten Ausbildungsjahrgang hervor und präsentierte das gemeinsame Musterstück, ein Schaukelpferd, das alle Prüflinge in einer vorgegebenen Zeit während der praktischen Prüfung erstellen mussten.
Bei der Ausstellung wurden rund 25 Exponate präsentiert, darunter ein Pokertisch aus Mahagoni von Severin Kernstock und ein Angelruten-Sideboard von Jakob Fichtner. Oberflächenbearbeitung war ein zentrales Thema dieses Jahrgangs. Leonhard Eul und Fabian Reif beeindruckten mit kreativen Oberflächen, wie Stromverbrennungen und Schiefer-Veredelungen.
Auch acht Jung-Gesellinnen, darunter Theresa Köstler, die von der Arzthelferin zur Schreinerin umschulte, präsentierten ihre Arbeiten.
Die Veranstaltung war eine wunderbare Gelegenheit für die angehenden Gesellinnen und Gesellen ihr Können zu präsentieren und gleichzeitig erneut eine absolute Werbung für den Ausbildungsberuf des Schreiners. Die Freisprechungsfeier der Jung-Gesellen findet am 19. September in Neuendettelsau statt, dann dürfen die Jungschreiner auch Ihren Gesellenbrief in Empfang nehmen.
Text & Bilder: FOE