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Die „schrägen Typen“ von der Meisterschule

Das ersten Projekt des 21 Meisterkurses war ein Kleinmöbel in Brettbauweise herzustellen. Dazu mussten passende Verbindungen, wie Offene Zinkung, Fingerzinken, Stemmzapfen und Gratverbindungen, ausgewählt werden um das Quellen und Schwinden von Massivholz zu ermöglichen. Als zusätzliche Herausforderung sollte das Möbel aus mindestens zwei Korpussen bestehen die schräg miteinander verbunden oder durchdrungen wurden. Ein Korpus war mit einer Rückwand zu versehen.

Nachdem drei unterschiedliche Entwürfe entwickelt wurden, entstand ein Brettaufriss des Favoriten. In der Fertigungsphase konnten die Meisteranwärter die typischen Standartmaschinen auf unterschiedlichste Weise näher kennenlernen. Für die anspruchsvollen Eckverbindungen war es nötig spezielle Vorrichtungen und Schablonen zubauen. Die neu angeschaffte computerunterstützte Oberfräse „SHAPER Origin“ wurde bei diesem Projekt zum ersten Mal von den Schülern eingesetzt.

Die Fertigung der „Schrägen Typen“ wurde von den Schülern dokumentiert, die Erfahrungen aus diesem Projekt wurden zum Schluss vor den Mitschülern und dem Lehrerkollegium präsentiert.

Bei dieser Abschlusspräsentation stellten die Meisteranwärter ihr fertiges Möbel vor und reflektierten ihre erbrachten Leistungen durchaus selbstkritisch. Probleme und Schwierigkeiten bei der Produktion, sowie mögliche Verbesserungsvorschläge oder zukünftige Änderungen wurden sachlich erörtert, wodurch ein weiterer Lernzuwachs für alle Mitglieder dieses Meisterkurses erzielt werden konnte.

Am Ende der Präsentation waren sich alle Schüler darin einig, dass sie in diesem Projekt sehr viel über Vollholzverbindungen und die professionelle Nutzung von Standardmaschinen dazugelernt haben.