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MS22: Ausstellung zweier Semesterstücke in der Sparkasse Gunzenhausen

Ausstellung zweier Semesterstücke in der Sparkasse Gunzenhausen

Kreativ, nachhaltig, einzigartig: Meisterstücke aus Gunzenhausen im Rampenlicht

Seit Mitte Januar gibt es in der Sparkasse Gunzenhausen etwas ganz Besonderes zu entdecken: Zwei beeindruckende Möbelstücke aus dem Semesterprojekt der Meisterschule Gunzenhausen werden dort ausgestellt. Unter dem spannenden Thema „Langgezogen“ entwarfen und fertigten die angehenden Meisterinnen und Meister Möbel, die nicht nur in Form und Funktion überzeugen, sondern auch ein zweites Material neben Holz integrieren mussten. Das Ergebnis: Kreative Designs, die Geschichten erzählen und zum Nachdenken anregen.

Ein Sofa, das Geschichten erzählt

Die Idee für das erste ausgestellte Möbelstück war von Anfang an klar: ein Sofa. Doch nicht irgendeins! Die Meisterschülerin spielte in ihrer Gestaltung mit Linien, Proportionen und einer seitlichen Blickrichtung – und das Ergebnis ist ein echtes Highlight. Die warmen, tonigen Farben des schokoladigen Nussbaumholzes harmonieren mit den edlen Kupfertönen, während die blumige Rückwand und der Schubkastenboden für aufregende Kontraste sorgen.

Das Canapé ist so konzipiert, dass es frei im Raum stehen kann – perfekt, um es aus jedem Blickwinkel zu bewundern. Für eine stimmige Ergänzung baute die Meisterschülerin zudem einen passenden Sessel. Zusammen bilden die Stücke eine stilvolle Sitzgarnitur, die nicht nur in Büroräumen oder Vorzimmern, sondern auch in jedem anderen Ambiente eine gemütliche und elegante Atmosphäre schafft.

Nachhaltigkeit trifft auf Design: Die Sitzbank aus Skateboards

Das zweite Möbelstück beweist, dass Upcycling nicht nur nachhaltig, sondern auch ästhetisch sein kann. Diese Sitzbank wurde aus 26 alten Skateboards gefertigt – jedes einzelne mit seiner eigenen Farbgeschichte. Die Fronten der Bank sind mit Griptape versehen, während ein schlichtes, schwarzes Stahlgestell den Korpus trägt.

Der Meisterschüler wollte als leidenschaftlicher Skateboardfahrer seinen ausrangierten Decks neues Leben einhauchen. So entstand ein Möbelstück, das nicht nur funktional ist, sondern auch voller Erinnerungen steckt. Es vereint auf einzigartige Weise Nachhaltigkeit und Design.

Unbedingt vorbeischauen!

Die Ausstellung in der Sparkasse Gunzenhausen lädt dazu ein, diese kreativen und durchdachten Werke aus nächster Nähe zu bewundern. Die Möbelstücke zeigen nicht nur das handwerkliche Können der Meisterschülerinnen, sondern auch, wie inspirierend das Thema „Langgezogen“ interpretiert werden kann.

Lassen Sie sich von der Kombination aus Kreativität, Funktionalität und Nachhaltigkeit begeistern. Ein Besuch lohnt sich!

 

MS22: Vorstellung der Semesterprojekte

Schülerinnen und Schüler der Meisterschule Gunzenhausen präsentierten ihre Semesterprojekte

Am Donnerstag, den 14. November 2024, war die Meisterschule Gunzenhausen Gastgeber einer beeindruckenden Veranstaltung, bei der die diesjährigen Meisterschülerinnen und -schüler ihre Semesterarbeiten präsentierten. Schulleiter Thomas Grad begrüßt in den Holzwerkstätten der Berufs- und Meisterschule mehr als 50 Gäste, die der Einladung zu diesem Abend gefolgt sind. Semesterleiter Stefan Dehm erläuterte dem Fachpublikum, bestehend aus Schreinermeistern aus nah und fern, Innungsobermeistern und Lehrkräften und anderen Gästen die zugrundeliegende Aufgabenstellung. Unter dem Thema „Langgezogen“ hatten die angehenden Schreinermeisterinnen und -meister die Aufgabe, ein Möbelstück zu entwerfen, zu planen und zu bauen sowie ein passendes Raumkonzept zu entwickeln. Weitere Vorgaben waren z. B. dass Anteile eines „Sondermaterials einzuarbeiten sind z. B. Metall, Glas, Linoleum, Kupfer u. a., gerade Linienformen auftauchen sollten und mindestens eine Schublade integriert sein musste.

Kreative Entwürfe und innovative Ideen

Die Präsentationen der Schüler zeigten nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch ihre Kreativität. Beeindruckende war insbesondere die Vielfalt an Möbelstücke und Raumkonzepte und wie das Thema „Langgezogen“ auf sehr unterschiedliche Weise interpretiert wurde. Von kleineren Lösungen wie z. B. einer Aufbewahrungsbox für Saatgut, über Sideboards oder Sitzbänke, bis hin zu TV-Boards, Badunterschränken und auch Sitzmöbeln war alles vertreten. Jedes Projekt zeigte den individuellen kreativen Ansatz der Schülerinnen und Schüler. Besonders bemerkenswert war die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, das Thema in unterschiedlichen Dimensionen zu denken und in ihre Entwürfe zu integrieren.

Engagierte Präsentationen und anregende Diskussionen

Die Schüler erläuterten ihre Entwürfe mit Begeisterung und gingen unter anderem auf die Entstehung ihrer Arbeiten, aber auch auf die Probleme und Schwierigkeiten während der Herstellung ein. Dabei hatten sie die Möglichkeit, ihre Ideen und Entscheidungen dem Publikum zu erklären und Fragen zu beantworten. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Arbeiten und der Präzision, mit der die jungen Schreinerinnen und Schreiner ihre Entwürfe umgesetzt hatten. „Es ist wirklich bemerkenswert, wie die Schüler das Thema interpretiert und mit handwerklichem Können kombiniert haben. Man merkt, dass hier nicht nur technisches Wissen, sondern auch eine Leidenschaft für das Handwerk und Design im Spiel ist“, so ein Gast aus einem regionalen Schreinerbetrieb.

Gefragt nach dem größten eigenen Lerneffekt dieser Semesterarbeit, gab es oft die Antwort, dass man in Punkto Zeitplanung und Arbeitsabläufe viel gelernt hab und auch das Arbeiten mit neuen Materialien wertvoll war. Ein großer Pluspunkt war aber auch die gute Zusammenarbeit mit den anderen Schülerinnen und Schülern und das Lernen voneinander. Die Erfahrungen mit neuen Verfahren und die Arbeit mit verschiedenen Materialien, die hier probiert wurden, können und werden sicher für die Erstellung des Meisterprojekts im September 2025 hilfreich sein.

Neben den beeindruckenden Präsentationen der Schülerinnen und Schüler gab es auch kulinarische Highlights: Das dreigängige Buffet wurde von Schülerinnen und Schülern der Abteilung Hauswirtschaft der Berufsschule Gunzenhausen mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail vorbereitet. Die Gäste konnten sich in entspannter Atmosphäre bei gutem Essen austauschen und die Arbeiten der angehenden Schreinermeister gebührend würdigen.

Ein rundum gelungener Abend

Insgesamt war die gesamte Veranstaltung der Präsentation der Semesterarbeiten wieder ein voller Erfolg und ein starker Beweis für das hohe Niveau der Ausbildung an der Meisterschule Gunzenhausen. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch ihre Fähigkeit, Design und Funktionalität miteinander zu verbinden. Der Abend bot den Gästen einen guten Einblick in die Arbeit der angehenden Schreinermeister und zeigte, dass diese gut auf die Herausforderungen der Branche vorbereitet sind.

MS22: 14 Tage Praktikum in Südtirol

10 Meisterschüler absolvieren ein Praktikum in Tischlereien in Südtirol

Der Blick über den Tellerrand lohnt sich immer. Unter diesem Motto hat die Meisterschule Gunzenhausen erstmalig ein besonderes Angebot für ihre Meisterschülerinnen und -schüler für Schreiner organisiert. In der letzten Woche der Sommerferien und der ersten Schulwoche haben sich insgesamt 10 Teilnehmer (genauer 9 Schüler und 1 Schülerin) zu einem 2-wöchigen Praktikum in Tischlereien in Südtirol gemeldet, um für 14 Tage die Arbeitsluft im Norden Italiens zu schnuppern. Außerdem stand ein Informations- und Erfahrungsaustausch mit den Meisterschülern in Südtirol auf dem Plan. Die ganze Reise wurde über das ERASMUS+-Programms finanziert, so dass jeder Teilnehmer einen Zuschuss für Übernachtung und Anreise erhalten konnte.

Vorbereitungen seit 2023

Die Vorbereitungen für diesen Austausch starteten bereits im April 2023, als der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Förtsch ein 5-tägiges Praktikum im Landesverband für Handwerker und Dienstleister (lvh.apa) in Bozen und an der Berufsschule in Brixen absolvierte. Dabei ging es darum die geplante Kooperation anzubahnen, die notwendigen Kontakte zu knüpfen und die Idee eines Austausches mit Verantwortlichen vor Ort zu teilen. Es galt im Vorfeld Tischlereien in Südtirol zu finden, die bereit waren einen oder zwei Praktikanten aufzunehmen und so die Möglichkeiten für diesen Austausch zu bieten. Dies gelang auch mit starker Unterstützung einer Lehrkraft der Berufsschule Brixen, Herrn Bernhard Auer, der im Juni dieses Jahres auch schon für eine Woche bei uns an der Berufs- und Meisterschule zu Gast war und sich über die Ausbildung bei uns in Bayern informierte.

14 Tischlereien für 10 Teilnehmer

Letztendlich haben sich dann mehr als 10 Tischlereien bereit erklärt an diesem Programm teilzunehmen und haben entsprechende Kooperation angeboten. Die Lage der Betriebe reichte von Sterzing im Norden Südtirols über Welsberg im Pustertal bis hinunter nach Leifers südlich von Bozen. Interessanterweise beträgt die Durchschnittsgröße von Handwerksbetrieben in Südtirol nur 3,3 Mitarbeiter, bei Tischlereien etwa 3,9 Mitarbeiter, so spricht der Landesverband von einem „kleinststrukturierten“ Aufbau. Dementsprechend waren auch die teilnehmenden Betriebe in Größe und Ausrichtung sehr unterschiedlich: von der kleinen familiengeführten 3-Mann-Tischlerei über den 10-Mann-Familienbetrieb bis hin zu größeren Tischlereien mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Entsprechend unterschiedlich waren die Eindrücke der „Praktikantin“ und der „Praktikanten“. Der „Lernauftrag“ für die Teilnehmer war ihre Arbeit vor Ort zu reflektieren und mit ihren bisherigen Berufserfahrungen zu vergleichen. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede lassen sich in Bezug auf Arbeitsweise, Mentalität und Arbeitsbedingungen ziehen? So sollten die gewonnen Erfahrungen dann auch in die eigene Ausbildung zu Hause einfließen.

Austausch mit den Meisterschülern in Südtirol

Ein Tag des Praktikums wurde als gemeinsame Veranstaltung organisiert. Einerseits um einen Austausch der Meisterschüler untereinander über die belegten Praktikumsplätze zu ermöglichen. Andererseits auch um einige interessante Institutionen vor Ort zu sehen. Gemeinsam mit Bernhard Auer besuchten die Teilnehmer den NOI Techpark. In diesem Gewerbe- und Innovationsgelände mitten in Bozen werden Startups bei der Neugründung unterstützt, „Makerspaces“ (kleine Werkstätten) zur Verfügung gestellt, um neue Verfahren und Projekte ausprobieren. Außerdem werden Jungunternehmer auch bei der Umsetzung und Planung eigener Ideen unterstützt und auch die Meisterschüler aus Südtirol sind im Rahmen ihrer Ausbildung dort. Im Anschluss stand noch eine Besichtigung der Tischlerei Höller auf dem Plan, die sich auf u. a. auf den Innenausbau von Luxusjachten und von Showräumen im Hochpreissegment spezialisiert hat. Von beiden Besichtigungen zeigten sich die Teilnehmer sehr beeindruckt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen trafen sich dann auch die Meisterschülerinnen und -schüler aus Bayern und Südtirol zu einem Erfahrungsaustausch. Die Meisterausbildung in Südtirol ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module werden an verschiedenen Standorten über 2 – 3 Jahre verteilt angeboten. Größter Unterschied ist aber, dass die Ausbildung berufsbegleitend statt. Und so bestätigten die Südtiroler selbst, ist der finanzielle Anreiz Tischlermeister zu werden kaum vorhanden, da man nach bestandener Prüfung kaum mehr verdient. Lediglich zum Führen einer eigenen Tischlerei ist ein Meisterbrief notwendig.

Auch der Austausch mit den Meisterschülern wurde als sehr gewinnbringend eingestuft und so entstand eine sehr angenehme und freundschaftliche Stimmung zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Danke für die Unterstützung

Mein großer Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihr Engagement und ihre Bereitschaft bei diesem Austausch mitzumachen. Außerdem ein Dankeschön nach Südtirol an Wolgang Egger von der lvh und Kathrin Pichler vom NOI Techpark in Bozen für Ihre Unterstützung bei Planung dieses Vorhabens. Und ein Riesendank an mein Pendant an der Berufsschule in Brixen, Herrn Bernhard Auer, der mich im Vorfeld und vor Ort in Südtirol mit allen Kräften  unterstützt und vor allem den Austausch mit den Meisterschülern dort ermöglicht hat.

To be continued…

Der erste Austausch kann als voller Erfolg für alle gewertet werden und es bleibt der Wunsch nach einer Fortsetzung. Sowohl die teilnehmenden Tischlereien als auch die Meisterschüler selbst empfanden den Austausch als sehr gewinnbringend und würden dies auch weiterempfehlen. Deswegen sollen auch zukünftige Meisterschüler dieses Angebot erhalten und ein weiterer Austausch wird sicher geplant. Mal sehen, was die Meisterschüler der anderen Kurse dann berichten können…

Text und Bilder
Wolfgang Förtsch

 

Meisterschüler besuchen Wintergartenbauer

Meisterschüler besuchen Wintergartenbauer

Am 23.10.2024 besuchten die Schüler der MS 22 die Fa. Hemer Fenster und Wintergartenbau. Der innovative Familienbetrieb blickt auf eine 40-jährige Erfahrung in diesen Bereichen zurück. Die Fertigung von hochwertigen Tiny-Häusern erweitert seit kurzen das Angebot des Unternehmens Die zehn Mann starke Belegschaft realisiert mit Hilfe neuester CNC-Technik auch ausgefallene Kundenwünsche.

Herr Hemer führte die Meisterschüler zu Beginn der Besichtigung in die Montagehalle. Hier wird jeder Wintergarten vor der Baustellenmontage zuerst in der Halle aufgebaut. Sobald die tragende Konstruktion steht, werden die Glasscheiben bestellt und die Holzteile wandern weiter und erhalten ihre Oberflächenbeschichtung. Dies hat den Vorteil, so Herr Hemer, dass Änderungen sofort im Betrieb erledigt werden können und die Montagezeit beim Kunden so kurz wie möglich gehalten wird.

 Hier besichtigen wir auch das zuletzt fertiggestellte Tiny Haus. Dieses vollständig ausgestattete Haus im Kleinformat ist wie ein Wintergarten konstruiert und wurde auf ein Schwerlastfahrgestell montiert. Ausgestattet mit einer Küche, Badezimmer, Essbereich, Schlafmöglichkeit für zwei Personen und einem Heimkino bleiben hier keine Wohnwünsche offen. Mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen kann es mit dem passenden Fahrzeug an den gewünschten Standort gezogen werden.

 In der nächsten Halle präsentierte der Firmenchef seine CNC-Fräse. Bauteile mit bis zu sieben Meter können hier bearbeitet werden. Hier werden alles Teile für einen Wintergarten und auch alle Verbindungen und Fälze für die Holzfenster gefräst. Neben der CNC-Fräse werden die Fensterteile direkt zu Rahmen verleimt. So ist eine rationelle Fertigung gewährleistet.

Nach der Oberflächenbehandlung, die ausschließlich mit Überzugsmitteln auf Wasserbasis erfolgt, werden die Fenster in der Endmontagehalle eingeglast und zur Auslieferung vorbereitet.

 In den Ausstellungsräumen konnten die angehenden Meister einen fertigen Wintergarten mit intelligenter Steuerung bewundern. An einem Bedienbildschirm können hier Beschattung, Belüftung und Beleuchtung des Wintergartens nach Wunsch eingestellt oder auch ganz automatisch gesteuert werden.

Am Wohnhaus des Firmeninhabers wurde sichtbar, was im Wintergartenbau alles möglich ist. Ein zweistöckiger Wintergarten, der in dem futuristischen Neubau mit eingeplant wurde, war der krönende Abschluss der Firmenbesichtigung.

Bei einer kleinen Brotzeit blieb noch genug Zeit, um fachzusimpeln und Fragen zu stellen.

Die Meisterschule Gunzenhausen bedankt sich auf diesem Weg für die Gastfreundschaft und für die interessante Betriebsführung.

Meisterschule in Gunzenhausen empfängt Besuch aus Südtirol: Einblicke in die Schreinermeister-Ausbildung und Inklusion

Berufs- und Meisterschule in Gunzenhausen empfängt Besuch aus Südtirol

Einblicke in die Schreinermeister-Ausbildung und Inklusion

Im Juni 2024 erhielt die Berufsschule in Gunzenhausen besonderen Besuch aus Südtirol: Herr Bernhard Auer, Fachlehrer an der Berufsschule in Brixen, nutzte die Gelegenheit, um sich im Rahmen eines Informationsaustausches über die Ausbildungssysteme in Bayern und Südtirol zu informieren. Der Fokus des Besuchs lag dabei auf der Ausbildung zum Schreinermeister, dem Umgang mit Inklusion sowie einem Vergleich der Bildungswesen in beiden Regionen.

Während seines Aufenthalts nahm Herr Auer an verschiedenen Unterrichtseinheiten teil, um einen praxisnahen Einblick in die Ausbildung vor Ort zu gewinnen. Dabei stand der Austausch mit der Schulleitung und den Lehrkräften im Mittelpunkt, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Ausbildungssysteme zu analysieren und mögliche Synergien zu identifizieren.

Ein weiteres Highlight des Besuchs war die Besichtigung der Zimmerei und Schreinerei Stark in Auhausen. Begleitet wurde Herr Auer dabei von Herrn Förtsch, dem stellvertretenden Schulleiter der Berufs- und Meisterschule in Gunzenhausen. Gemeinsam wurden sie vom Geschäftsführer der Schreinerei, Christoph Hübler, durch den Betrieb geführt. Die Bilder zeigen die Gruppe bei ihrem Rundgang, der sowohl für den Gast aus Südtirol als auch für die Gastgeber aus Bayern eine wertvolle Gelegenheit bot, voneinander zu lernen und neue Impulse zu gewinnen.

Der Besuch von Herrn Auer in Gunzenhausen ist ein Schritt eines geplanten Austausches zwischen den Regionen Südtirol und Bayern. Im September 2024 werden insgesamt 10 Schülerinnen und Schülern der Meisterschule Gunzenhausen ein 10 tägiges Praktikum in Tischlereien in Südtirol absolvieren. Der durch das ERASMUS+-Programm unterstützte Austausch, soll den Blick über den Tellerrand für die angehenden Schreinermeister ermöglichen und vielleicht auch der Startschuss für eine Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen werden.

MS 21: Feierliche Abschlussfeier der Meisterschule des 21. Kurses

Feierliche Abschlussfeier der Meisterschule Kurs MS21

Gunzenhausen, 20. April 2024 – Die Aula der Wirtschaftsschule war am 20. April 2024 Schauplatz einer besonderen Veranstaltung: Die Abschlussfeier des Meisterkurses MS21, bei der 24 Meisterschüler und eine Meisterschülerin nach drei intensiven Semestern verabschiedet wurden. Diese Veranstaltung markierte den Höhepunkt einer anspruchsvollen Ausbildungszeit.

Die Feierlichkeiten begannen um 10:00 Uhr mit der Begrüßung durch den Schulleiter Oberstudiendirektor Thomas Grad. In seiner Ansprache würdigte er die Anstrengungen und Erfolge der angehenden Schreinermeister, die mit großem Engagement und Leidenschaft ihre Meisterprüfung abgelegt hatten. Er betonte die Bedeutung der handwerklichen Ausbildung und die Rolle, die die Absolventen als künftige Führungskräfte und Unternehmer in der Region spielen werden.

Nach der Begrüßung folgten Grußworte von Vertretern der Region und des Handwerks. Karl-Heinz Fitz, Bürgermeister von Gunzenhausen, würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der Meisterschüler und hob hervor, wie wichtig qualifizierte Fachkräfte für die lokale Wirtschaft sind. „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für unsere Region und darüber hinaus. Mit Ihrem Wissen und Können tragen Sie dazu bei, dass unser Handwerk auch in Zukunft auf einem hohen Niveau bleibt“, so Fitz.

Auch Günter Obermeier, stellvertretender Landrat, schloss sich den lobenden Worten an. Er betonte die Bedeutung der Meisterschule für die Region und die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Schule, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen. Obermeier hob die starke Verbundenheit zwischen der Meisterschule und der lokalen Wirtschaft hervor, die durch die intensive Ausbildung der jungen Fachkräfte weiter gestärkt werde.

Hans Brauneis, Bezirksvorsitzender des Fachverbands Schreiner, lobte die hervorragende Qualität der Meisterprüfungsstücke, die während der Feierlichkeiten ausgestellt wurden. „Diese Stücke sind nicht nur Zeugnisse Ihrer handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch Ausdruck Ihrer Kreativität und Ihres Engagements. Sie alle können stolz auf das Erreichte sein“, sagte Brauneis in seinem Grußwort.

Die Festrede hielt Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer (HWK) von Mittelfranken. In seiner Rede betonte Pirner die Bedeutung der Meisterschule als Schlüssel zur Sicherung der Qualität im Handwerk. „Die Meisterprüfung ist nicht nur ein Abschluss, sondern ein neuer Anfang. Sie sind jetzt bestens gerüstet, um Verantwortung zu übernehmen, Betriebe zu führen und junge Menschen auszubilden“, so Pirner. Er lobte die Absolventen für ihre Disziplin und ihren Einsatz und ermutigte sie, auch in Zukunft offen für Weiterbildungen und neue Herausforderungen zu sein.

Nach der Festrede übernahm Semesterleiter Stefan Dehm das Wort. In einer feierlichen Zeremonie ehrte er die drei besten Absolventen des 21. Meisterkurses und überreichte ihnen als Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen besondere Auszeichnungen. Die Ehrung der besten Absolventen stellte auch in diesem Jahr wieder einen Höhepunkt der Veranstaltung dar, da sie die harte Arbeit und das Engagement der Schüler während der drei Semester würdigte.

Michael Berghofer, der stellvertretend für die Absolventen sprach, richtete in seiner Abschlussrede dankende Worte an die Lehrkräfte und Ausbilder. Er hob hervor, wie sehr die Unterstützung durch die Lehrkräfte zum Erfolg jedes Einzelnen beigetragen habe. „Ohne die unermüdliche Unterstützung unserer Lehrer und Ausbilder wären wir heute nicht hier. Sie haben uns nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Mut gemacht und uns stets zur Seite gestanden“, betonte Berghofer. Als Zeichen des Dankes erhielten alle Lehrkräfte ein kleines Abschlussgeschenk von den Absolventen.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung ging es zum gemeinsamen Mittagessen in die festlich geschmückte Aula der Berufsschule. In entspannter Atmosphäre hatten die Absolventen, ihre Familien, Freunde und die geladenen Gäste die Gelegenheit, die vergangenen drei Semester Revue passieren zu lassen und auf die Erfolge anzustoßen. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde gefeiert, gelacht und die eine oder andere Anekdote aus der Schulzeit ausgetauscht.

Die Abschlussfeier des Meisterkurses MS21 war nicht nur ein würdiger Abschluss einer intensiven Ausbildungszeit, sondern auch ein Beweis für die hervorragende Qualität der Meisterschule in Gunzenhausen. Die glücklichen Absolventen starten nun mit neuem Wissen und gestärktem Selbstbewusstsein in ihre berufliche Zukunft und tragen dazu bei, das Handwerk in der Region weiterhin auf höchstem Niveau zu halten.

Am darauffolgenden Sonntag wurde die Ausstellung dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, so dass alle Interessierten die neu erstellten Meisterstücke des Kurses MS 21 begutachten und sich mit den neuen Meisterinnen und Meistern unterhalten konnten. Ein wiedermal würdiger Abschluss eines Meisterkurses.