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Wertetag 2024

Wertetag 2024 am Beruflichen Schulzentrum in Gunzenhausen

Was haben Konzentrationslager, freiwillige Feuerwehr, die Arbeit der Tafeln, Tierrettung, die Ziele im Leben von 6. bis 12. Klässlern, die Gefahren von Alkohol und die Gefahren von Social Media, Work-Life-Balance und die Wertschätzung der Generationen miteinander zu tun?

Sie alle waren Thema am Wertetag 2024 am Beruflichen Schulzentrum Altmühlfranken.

9 Projektgruppen aus den kaufmännischen Abschlussklassen WIK12 und WBM12 gestalteten und organisierten den 21. März für alle anwesenden Berufs- und Wirtschaftsschulklassen.

Klassen und Lehrkräfte kamen bei unseren Ausstellungen in viele Gespräche, wenn sie auf unseren Plakaten sahen, wie sich die Generationen hinsichtlich der Themen Rauchen, Essen, Musikgeschmack oder Kleidung verändern oder wie sich die Ziele im Leben unserer Schülerschaft hinsichtlich Schule, Reichtum, Karriere, Freizeit, Gesundheit oder Freunde und Familie im Laufe der Schuljahre bei uns entwickeln. Und auch die Tipps für eine gute Work-Life-Balance fanden Interesse. Bei der Auswertung der Umfrage zur Social-Media-Nutzung und ihren Gefahren erstaunten die meisten vor allem die Zahlen, dass circa 45% der befragten Schüler schon einmal bereuten, etwas gepostet zu haben und 50% länger als 4 Stunden Social Media Zeit täglich angaben.

Um das Thema Gesundheit und Gefahren von Alkohol ging es bei einer Projektgruppe, die den Klassen selbstgemixte Vitaminshots mitbrachte, die sehr lecker schmeckten. Ein Hingucker war natürlich auch die Freiwillige Feuerwehr Gunzenhausen, die gleich mit zwei Fahrzeugen anrückte und sowohl die sechsten Klassen als auch die Berufsschulklassen äußerst informativ über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und die Werte in diesem Ehrenamt informierte. Die Projektgruppe, die diesen externen Besuch managte, hatte die Feuerwehr im Vorfeld zu unserem Wertetag sehr gut gebrieft, sodass diese Vorstellung unseren Wertetag sehr bereicherte.

Auch die Aktion der Projektgruppe, die die Arbeit der Tafeln vorstelle, drehte sich um das Thema Ehrenamt. Dabei wurden vom Projektteam auch gleich Lebensmittelspenden für die Tafel in Weißenburg eingesammelt.

Erstaunlich waren auch die vielen Fakten zu den verschiedensten Tierschutzorganisationen, die die Projektgruppe Tierschutz den Klassen sehr kurzweilig näherbrachte.

Bei der Information zum Thema Konzentrationslager für die 9. Klassen der Wirtschaftsschule war es mucksmäuschenstill, als uns die Projektgruppe mit viel Fingerspitzengefühl aber doch nachdrücklich näherbrachte, was damals im Holocaust in welchem Ausmaß geschah. Die rund 20 minütige Infoveranstaltung endete mit einer eindringlichen Mahnung, dass wir alle verantwortlich sind, welche Werte heute in der Gegenwart gelebt werden.

Das Ergebnis war ein äußerst gewinnbringender Tag für alle Seiten. Die veranstaltenden Projektgruppen konnten einerseits das theoretisch erworbene Projektmanagementwissen praktisch anwenden und erleben und beschäftigten sich zusätzlich intensiv mit einem selbstgewählten Wertethema. Alle anderen Klassen konnten von der Vorarbeit der Projektgruppen profitieren und wurden zu mindestens einem Wertethema bestens informiert.

Viele Denkanstöße in verschiedensten uns allen wichtigen Wertebereichen ergaben somit einen sehr einbringlichen Tag für unsere Schulfamilie.

 

Projekte 2023: Printmedien und Filme (Lernfeld 12.2 „Projektmanagement“)

13 Projekthemen standen im Januar zur Auswahl – die Qual der Wahl. Dennoch fiel die Entscheidung relativ schnell: Zwei Gruppen der WIK12 (Abschlussklasse der Industriekaufleute) entschieden sich, einen „Begrüßungskurzfilm“ für den ersten Schultag der 10. Klassen zu erstellen, eine dritte Gruppe wählte das Projektthema „Hofladenführer regional“ und die vierte Gruppe wusste gleich, dass sie eine „Mini-Schülerzeitung“ in Angriff nehmen wollte.

Das Engagement der Gruppen war riesig: Die Schülerzeitungsgruppe beispielsweise begann schon gleich in der Themenauswahlstunde mit der Planung des Inhalts ihrer Schülerzeitung und in den darauffolgenden Wochen war tatsächlich jede Minute der Projektzeit von allen Schülerinnen und Schülern der vier Gruppen sehr gut genutzt.

Deshalb verwundert es kaum, dass die Projektergebnisse überzeugen:

Zwei professionelle Kurzfilme sind entstanden, die trotz desselben Themas extrem unterschiedlich wurden, beide auf ihre Art aber sehr unterhaltsam und überaus informativ. Der Hofladenführer überzeugt durch schlichtes und einheitlich durchgängiges Design und sinnvolle Farbgebung und aus der Mini-Schülerzeitung wurde eine richtige Zeitung mit stolzen 18 (!) verschiedenen Artikeln und Rubriken im beeindruckenden A2 Format, die den Teammitgliedern sehr viel Zusatzarbeit abverlangte.

Wunderschön zu sehen: Effektivität, Zeitmanagement und Freude an der Arbeit im Team, mehr als alle Lernziele erreicht. Was will man mehr.

 Text: Regina Auernheimer 

Planspiel 2022

In diesem Schuljahr wurde unsere langjährig genutzte Planspielsoftware „TopSim EasyManagement“  auf eine komplett cloudbasierte Version umgestellt. Dies brachte einige Vorteile mit sich, unter anderem die Vermeidung von Unmengen an Papier, die in den Jahren zuvor für das Ausdrucken von diversen Marktberichten, Tabellen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen, Kalkulationen, Lagerberichten, Absatz- und Umsatzstatistiken und letztlich der spannenden Erfolgswert-Diagramme (Welche Firma war die beste?) nötig waren. Nun konnten insgesamt 8 Spielgruppen (WIK12a und WIK12b) auf 2 Märkten digital agieren. Vorgabe war dieses Jahr (in den letzten Jahren hatten wir immer Zelte produziert) die Produktion und der Verkauf von Schulrucksäcken in insgesamt sechs Spieljahren.

Die neue Version des Planspiels hat uns allen viel Spaß gemacht und wieder einmal gezeigt, dass in den Projekten der Abschlussklassen häufig ungeahnte Qualitäten, sei es im kreativen, logischen oder sozialkompetenten Bereich zum Vorschein kommen : )

Danke für die vielen interessanten Ideen und das tolle Engagement der einzelnen Gruppen!

Text: Regina Auernheimer

Projekte 2021: Projektarbeiten in Zeiten von Corona

Ein großes Kompliment an die Schüler – ein großes Berührt sein bei der Lehrerin

Zu Beginn dieses Artikels erst einmal ein großes Kompliment an alle Industrie- und Büroklassen und ihre Lehrer: Alle sind voll dabei im Distanzunterricht und sehen den IHK-Abschlussprüfungen (die übrigens keine Stoffeingrenzungen vornehmen wie bei den allgemeinbildenden Prüfungen) relativ gelassen entgegen.

Ein herausragendes Beispiel für das Engagement unserer SchülerInnen im Distanzunterricht sind die diesjährigen Projekte der Abschlussklassen, die zu 90 bis 100% (!) im Distanzunterricht erarbeitet wurden und den Ergebnissen der Gruppen der Vorjahre in nichts nachstehen. Ein Gedicht, zwei Rollenspiele, eine Umfrage inklusive Auswertung und sogar ein Film sind entstanden. Hut ab vor eurer Leistung.

Zwei Gruppen beschäftigten sich mit dem Thema „Personallernfeld von A bis Z einmal anders“. Entstanden ist zum einen ein Gedicht und zum anderen ein Rollenspiel, welche beide – zugegebenermaßen auf sehr unterschiedliche Art und Weise – das gesamte Lernfeld der personalwirtschaftlichen Aufgaben zusammenfassen.
80 Unterrichtsstunden in einem 34-zeiligen Gedicht abzubilden ist schon eine gute Leistung. Und ein zwölfseitiges Rollenspiel mit insgesamt 8 Situationen, mit umfangreichen Inhalten und präzisen Feinheiten zu erstellen, ist schon wirklich sehr bewundernswert.

Ebenfalls für ein Rollenspiel entschieden hat sich die Gruppe mit dem Thema „Berufsleben gestern / heute / morgen?“ Auch dieses Rollenspiel überzeugte sehr. Frieda aus der Vergangenheit, Sophia aus der Gegenwart und Lu aus der Zukunft informierten einerseits über die Entwicklung des Berufslebens und regten auch zum Nachdenken für die Zukunft an.

Um ein brandaktuelles Thema kümmerte sich die Gruppe mit dem Inhalt „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ – Ideen für den Spagat zwischen Klimawandel und Corona?“. Die Umsetzung mit einer Umfrage über MS Forms bei vielen jungen Leuten brachte sie und mich zu der Erkenntnis, dass der Jugend das Thema Klimawandel überaus wichtig ist und sie auch zum Verzicht (z.B. auf häufiges Reisen) bereit sind.

Zugeben muss ich als Lehrkraft, dass mich das Projektergebnis der Gruppe „Digitalisierung und Nachhaltigkeit verändern den europäischen Lebensstil. Gestalten Sie Ihre Vision!“ am meisten berührt hat. Durch ihren sehenswerten Film, in dem zwei verschiedene Szenarien unseres Lebens in 30 Jahren von der Gruppe dargestellt wurden, wurde mir bewusst, dass ICH die letzten 30 Jahre sorgenfrei in einer intakten Umwelt leben konnte. Und dass meine SchülerInnen heute NICHT die Sicherheit haben, dass sie – wie ich die letzten Jahre – die nächsten 30 Jahre auch in einer ebenso intakten schönen Welt leben können.
Diese Erkenntnis hat mich sehr berührt.

Text: R. Auernheimer (Projektunterricht Lernfeld 12.2)

 

 

Projekte 2020 der kaufmännischen Abschlussklassen

Projekte 2020 der kaufmännischen Abschlussklassen

Die diesjährigen Projekte der Abschlussklassen WIK12A, WIK12B und WBM12 bestanden aus sehr unterschiedlichen Themenvorgaben.

Die WIK12a sollte sich mit dem Thema „Möglichkeiten für den Umweltschutz in unseren Industriebetrieben“ befassen. So entstanden in knapp 12 Unterrichtsstunden folgende sehr interessante Umweltschutzideen:

Im Projekt „Aufrunden bitte“ geht es um die Idee, auch bei Rechnungen der Industriebetriebe aufzurunden um mit dem damit gesammelten Geld einen Unternehmenswald im Landkreis zu finanzieren.

Laut dem Konzept „Nachhaltigkeitstag“ soll im Industriebetrieb wöchentlich ein Umwelttag zu unterschiedlichen Themen stattfinden. So gibt es einen fleischlosen Tag, einen rauchfreien Tag, einen Papiersparertag, einen Fahrgemeinschaftstag usw.

Eine weitere Projektgruppe hat eine Elektrobuslinie für die Mitarbeiter der Industrieunternehmen in Weißenburg konzipiert.

Bei dem Vorschlag der vierten Gruppe geht es schließlich darum, vielen Firmen im Landkreis das Fahrradleasing näher zu bringen.

 

 Die WIK12B sollte hingegen Ihre theoretisch erworbenen Projektmanagementkenntnisse an eher sozialen Themenstellungen erproben:

So beschäftigten sich die Projektgruppen mit „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und mit der Organisation IJM.

Für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mussten alle Mitglieder der Schulfamilie informiert und eine großangelegte Unterschriftenaktion organisiert werden. Glücklicherweise war das Projekt kurz vor der „Coronazeit“ fast abgeschlossen und wir haben das Zertifikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für unser Schulzentrum erhalten! Unser Dank gilt allen, die unterschrieben haben! Wir hoffen auf sehr gute Projekte in diesem Sinne in den nächsten Jahren an unserem Schulzentrum. Ebenfalls bedanken wir uns recht herzlich bei unserem Projektpaten Herrn Bürgermeister Karl-Heinz Fitz für seine Bereitschaft für die Übernahme dieses Amtes. Leider fiel unsere geplante Veranstaltung mit Verleihung des Titels am 19.3. den Schulschließungen zum Opfer. Das wäre schließlich noch der krönende Abschluss für das Projekt gewesen.

Das Projekt IJM entstand inspiriert von einem Vortrag von Herrn Daniel Rentschler im vorherigen Schuljahr an unserer Schule, der damals von Herrn Meyer organisiert war. Einige Schülerinnen aus der WIK12b (damals WIK11b) inklusive ihrer Lehrkraft Frau Auernheimer waren tief beeindruckt von diesem damaligen Bericht aus dem realen Leben. Wir sind uns leider oft nicht bewusst, in welchen paradiesischen Verhältnissen wir in Europa – Deutschland – Bayern – Mittelfranken – Gunzenhausen leben. Deshalb organisierte die Projektgruppe eine Spendenaktion für IJM mit Kuchenverkauf in der Pausenhalle. Zunächst waren die vier Schülerinnen sehr enttäuscht über die Resonanz in der Pausenhalle. Alle liefen an uns vorbei direkt in die Mensa und schenkten uns kaum oder gar keine Beachtung. Umso überraschter waren wir dann von einer Aktion einer Zimmererklasse, die NACH der Pause eine große Spende aus der Klassenkasse brachte. Auch hier waren wir wiederum tief beeindruckt. Vielen herzlichen Dank an euch und natürlich alle anderen, die gespendet haben! Es kamen insgesamt 200 Euro für IJM zusammen, über die sich Herr Rentschler wirklich sehr gefreut hat.

Die WBM12 durfte sich in ihrem Projekt mal von der anderen Seite aus an der Lehrertätigkeit versuchen. Organisiert werden sollte eine Excel-Unterrichtseinheit für Achtklässler am MUBIK-Tag oder eine Excel-Einführung für die BIK-Klassen. Die einzelnen „Lehrkräfte für einen Stunde“ engagierten sich vorbildlich und kümmerten sich sehr um ihre Schützlinge. Auch die Erfahrungen mit organisatorischen und zeitlichen Schwierigkeiten und das Gefühl des Unterrichtens waren gewinnbringend.

Und natürlich profitierten alle Projektgruppen von der Erfahrung einer Umsetzung eines Projektes in die Praxis.

Text: R. Auernheimer

Erasmus+ trifft Hauswirtschaft

Erasmus+ trifft Hauswirtschaft

18 Schülerinnen der Berufsrichtungen Industriekauffrau und Kauffrau für Büromanagement nahmen an einem zweiwöchigen Betriebspraktikum in Killarney (Irland) teil.  Diese Septemberreise ermöglichte einen Einblick in das Leben und Arbeiten im Ausland und das Verbessern ihrer Fremdsprachenkenntnisse. Unterstützt wurden sie dabei von den Englischlehrkräften Frau Enzingmüller und Frau Kwapil.

Am Mittwoch, den 24.10.2018, wurde den Teilnehmerinnen dafür das Zertifikat „Europass“ in einem feierlichen Rahmen offiziell verliehen. Die Schülerinnen bedankten sich bei Frau Egerer, der Hauptorganisatorin, ganz herzlich mit großem Applaus.

Die festliche Gestaltung übernahm dabei das Wahlfach „Großhaushalt“ aus dem Fachbereich Hauswirtschaft. Die Schülerinnen und der Schüler waren für den Empfang, den Service, die Raumgestaltung, die Zubereitung der Speisen sowie deren Bewirtung zuständig. Gemeinsam mit den Fachlehrern Frau Hofbauer und Herrn Raithel planten und organisierten sie die Feier selbstständig und führten diese fachgerecht durch. Die Grundlage der Menüwahl bildeten die Farben der Irlandflagge: Kürbissuppe, Irish Stew, Whiskeycreme und Honigmousse.

Dieses kombinierte Projekt ermöglichte den angehenden Hauswirtschaftern, ihr Können in einer realen Veranstaltung unter Beweis zu stellen.