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Junge Menschen im Theater

Oder: hoffentlich gibt es kein Theater- oder von unseren jungen Menschen kann man noch was lernen.

In der vergangenen Woche besuchten alle drei Abschlussklassen der Wirtschaftsschule das Theater in Ansbach und sahen sich in einer regulären Abendvorstellung das Stück „Der nackte Wahnsinn“ an.

Die Thematik „Theaterbesuch“ ist dabei nicht unumstritten und hielt bereits für etwaige Erörterungsthemen in schulischen Reifeprüfungen her. Schließlich muss man als Organisator einiges bedenken: finde ein passendes Stück, Eltern und Schüler müssen informiert werden. Und vor allem muss eine passende Infrastruktur gegeben sein, um überhaupt zu einem Theater zu kommen. In der Nachbesprechung nannten die jungen Frauen und Männer bereits dies als einen wesentlichen Grund, weshalb sie eher vor Ort bleiben und solche kulturellen Ereignisse nicht wahrnehmen können. Ein weiterer Grund, der gerne angeführt wird, Theater als altbacken zu sehen, sei die Kleiderordnung, zumindest laut einiger Erwartungshorizonte einer argumentativen Schulaufgabe. Dies kann bei Weitem nicht bestätigt werden, denn unsere Jugend hat sich sehr geschmackvoll angezogen und war zurecht stolz auf ihr Auftreten. Und auch das nötige Benehmen war gegeben. Das veränderte mediale Konsumverhalten ist durchaus ein Punkt, dem sich die dramatische Kunst in Zukunft auch annehmen sollte. Schließlich fällt es sogar den meisten „Erwachsenen“ mittlerweile sehr schwer, für zwei Stunden auf den Blick ins Handy zu verzichten.

Insgesamt sind die drei begleitenden Lehrkräfte sehr stolz auf ihre Schützlinge, nicht zuletzt, weil in der Pause und am nächsten Tag sehr produktiv, sachlich und intensiv über das Stück und das gesamte Ambiente gesprochen worden ist.