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Regisseurin Tanja Cummings stellt ihren Holocaust-Film „Das Zelig“ Schülern der Wirtschaftsschule Gunzenhausen vor

Gunzenhausen, 22. März 2024 – Am Freitag vor den Osterferien bot sich den Abschlussschülerinnen der Wirtschaftsschule Gunzenhausen eine besondere Gelegenheit. Zu Besuch war die Regisseurin Tanja Cummings, die den preisgekrönten Film „Das Zelig“ gedreht hat. Der Film zeigt einfühlsame Interviews mit Holocaustüberlebenden und deren sehr persönliche Geschichten. Die Schülerinnen und Schüler verfolgten gespannt die Erzählungen der Überlebenden und wurden berührt von ihren persönlichen Geschichten. Der Film vermittelte auf eindrückliche Weise die Grausamkeiten und das Leid, das während der dunkelsten Kapitel der Geschichte verübt wurde.

Im Anschluss an die Filmvorführung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen an Tanja Cummings zu stellen. Die Regisseurin nahm sich Zeit, um auf Fragen einzugehen und ihre eigenen Eindrücke während des Filmdrehs zu teilen. Dabei sprach sie über die Herausforderungen, aber auch über die bewegenden Momente, die sie während der Arbeit mit den Überlebenden erlebt hatte.

Die Veranstaltung in der Wirtschaftsschule Gunzenhausen bot den Schülerinnen und Schülern eine sehr gute Gelegenheit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und von den Erfahrungen von Tanja Cummings zu lernen. Sie und Werner Hirte unterstrichen die Bedeutung des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer des Holocausts, insbesondere an einem Tag wie dem blutigen Palmsonntag, der eine Zeit des Nachdenkens und der Reflexion über die Schrecken der Vergangenheit darstellt. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir ihre Erinnerungen bewahren und weitergeben, damit die Gräueltaten des Holocausts niemals vergessen werden.“, so der gemeinsame Tenor von Werner Hirte und Tanja Cummings. Der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Förtsch gab den Abschlussschülern die eindringliche Bitte mit „Gelegenheiten zu nutzen“. Genau, wie der Tag selbst eine Gelegenheit war den Film über den Holocaust und die Regisseurin kennenzulernen, so bieten sich auch sicher für den einen oder anderen weitere Gelegenheiten im eigenen Familien- oder Bekanntenkreis. Wir sollten deswegen auch die Gelegenheiten nutzen, um mit Menschen zu reden, die diese furchtbare Zeit der deutschen Geschichte, den Holocaust, erlebt haben. Lange wird uns diese Gelegenheit nicht mehr bleiben, gab Wolfgang Förtsch zu bedenken.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Gedenkfeier des blutigen Palmsonntags von 1934 statt, die u. A. von Werner Hirte zusammen mit der Stadt Gunzenhausen organisiert hat. Herr Hirte war es auch der Tanja Cummings zu einer Gedenkveranstaltung in die Altmühlstadt eingeladen hat. Die Filmvorführung bot den Abschlussschülern eine besondere Gelegenheit, sich mit dem Werk der Regisseurin und den Themen des Holocausts auseinanderzusetzen.

W. Förtsch